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Herrennationalmannschaft - Sieg bei der C-Europameisterschaft mit GC-Hilfe

In den Sommerferien gab es für das schweizerische Landhockey einen echten Höhepunkt. In Lausanne fand die C-Europameisterschaft der Herren statt. Es wurden die Plätze 17 bis 24 ausgespielt, mit dem grossen Anreiz, dass die beiden erstplatzierten Nationen in zwei Jahren in die B-Gruppe aufrücken.

Den Aufstieg hatte man sich in der Herrennati und auch bei Swisshockey fest vorgenommen, und entsprechend umfangreich war deshalb auch das Vorbereitungsprogramm. Immer mit dabei unser Roman Richner, bei GC Mittelfeldankurbler, Eckenschütze und in der letzten Saison mit einigem Abstand auch Torschützenkönig des Teams.

Das Turnier lief dann für die Nationalmannschaft erstklassig. In fünf Spielen gab es fünf Siege. Erst wurden in den Gruppenspielen die Slowakei mit 7:0, Schweden mit 4:1 und Portugal mit 3:0 besiegt. Im Halbfinal kam dann der dickste Brocken, nämlich Weissrussland, das in der Weltrangliste deutlich vor der Schweiz platziert ist. Für dieses Alles-oder-Nichts-Spiel waren extra eine ganze Reihe GC-Hockeyspieler zum Anfeuern nach Lausanne gepilgert. 5:2 ging auch dieses Spiel gewonnen, und der Aufstieg war bereits gesichert.

Am letzten Tag gab es im Final gegen Kroatien noch die Krönung, denn ein wunderbar herausgespielter 7:1-Sieg bedeutete für die Schweiz die Goldmedaille bei dieser C-Europameisterschaft.

Roman Richner vertrat in allen Spielen den GC mehr als würdig. Gegen die Slowakei und Portugal spielte er von Beginn an, in den anderen drei Spielen kam er dann nach der ersten Runde des Interchangings zum Zug. Eingesetzt wurde er zumeist im Mittelfeld, zum Teil auch in der Abwehr. Ein echtes Highlight gelang ihm gleich im ersten Siel, als er der Schweiz mit seinem Tor zum 1:0 in der fünften Minute einen optimalen Start in das Turnier bescherte.

Nicht ganz so bekannt ist, dass noch ein weiterer ganz wichtiger Bestandteil des Teams sehr engen Kontakt zum GC hat bzw. hatte. Der neue Nationaltrainer Christian Stengler, der lange in der deutschen Nationalmannschaft spielte, 1991 und 1995 Europameister der Herren wurde und 1991 und 1992 dazu noch die Champions Trophy gewann, kam nämlich nach dem Ende seiner Nationalmannschaftskarriere für einige Jahre zum Studium nach Zürich und spielte quasi nebenbei eine zentrale Rolle in dem zu der Zeit sehr erfolgreichen Herrenteam des GC.

Der doppelte Beitrag des GC kann sich also sehen lassen. Für die Nationalmannschaft steht im nächsten Sommer das nächste wichtigen Turnier an. Es geht zu einem ersten Qualifikationsturnier für die Olympiade in Brasilien 2016. Zugegeben muss man schon ein ganz schöner Optimist sein, um auf eine Olympiateilnahme zu schielen. Aber die Schweizer wollen alles geben, um die ersten Hürden auf dem Weg nach Rio zu nehmen und möglichst lange im Rennen zu bleiben. Ohnehin wird die Erfahrung dem Team dann 2015 bei der B-Europameisterschaft zugute kommen, wenn es gegen Länder wie Polen, Tschechien und Österreich geht – Gegner, gegen die die Schweiz sich wird strecken müssen.

Sportlich nicht ganz so erfolgreich, aber trotzdem sehr erfreulich ging übrigens das Abenteuer C-Europameisterschaft bei den Damen aus. Das Team musste in Athen Wales und Tschechien den Aufstieg überlassen. Aber es gelang, eine ganze Reihe Nachwuchsspielerinnen neu in die Mannschaft einzubauen. Und die Berichte auf der <link http: www.swisshockey.org>Webseite von Swisshockey deuten eine ausgezeichnete Stimmung an. Offensichtlich ist viel Motivation vorhanden, in den zwei Jahren bis zur nächsten Europameisterschaft viel Gas zu geben und einen grossen Schritt nach vorne zu machen. Über den Beitrag des GC bei den Damen sollten wir zur Zeit allerdings lieber ein Mäntelchen des Schweigens decken.