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GC Herren 1 - NLA Playouts: erfolgreiches Rückspiel gegen den HAC Lugano um den Klassenerhalt

Die 1. Herren spielen auch in der nächsten Feldsaison wieder in der NLA!

Nach der 1:2 Niederlage am Samstag standen wir am Sonntag beim Rückspiel in Lugano mit dem Rücken zur Wand. Ein Sieg musste her, um den drohenden Abstieg doch noch abzuwenden.

1. Halbzeit

Ein frühes Gegentor wie im Hinspiel durfte uns nicht noch einmal passieren. Entsprechend wach und konzentriert starteten wir in die Partie. Mit einem verbesserten Zweikampfverhalten und guter Defensivarbeit konnten wir die schnellen Luganeser Angriffe diesmal besser und oft schon in der gegnerischen Hälfte unterbinden und so schon im ersten Viertel erheblichen Druck auf das gegnerische Tor ausüben – allerdings noch ohne die nötige Kaltschnäutzigkeit im Abschluss.

Das Luganeser Spiel beschränkte sich, wie schon im Hinspiel, weitestgehend auf lange Schlenzer nach vorne und Konterläufe nach unnötigen Ballverlusten im GC Spielaufbau. Zwar wurde es hin und wieder etwas brenzlig, doch standen wir diesmal enger an den Gegenspielern und waren auch schnell beim doppeln.

Im 2. Viertel wurde unser Druck auf das gegnerische Tor immer grösser: Erst scheiterte Fabi mit einem Schlenzer aus halblinker Position am guten Tessiner Goalie, dann verpassten gleich zwei GC Angreifer eine scharfe Hereingabe von links nur um Zentimeter. Ein Tor lag in der Luft, doch drohte uns ein ähnliches Dilemma wie schon oft in der Saison, dass wir unsere Chancen nicht verwerten und dann im Gegenzug die Quittung kassieren. Nach einem typischen Angriff bekam Lugano eine Strafecke zugesprochen. Bereits im Hinspiel gerieten wir so in Rückstand, doch diesmal ist unser Wiesel Roman zur Stelle und blockt den Schussversuch sensationell (1. Ausrufezeichen).

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurden wir dann doch für unser mutiges und gutes Spiel belohnt – und wie. Nach einem erneuten Angriff über den linken Flügel setzt sich Fabi an der Grundlinie durch, schaut kurz, fackelt nicht lang und schrubbt dann die Murmel aus denkbar spitzem Winkel sensationell unter die Latte (2. Ausrufezeichen).  1:0 Halbzeit.

2. Halbzeit

Der Anfang war gemacht, doch war damit noch nichts gewonnen, zumal sich die Unachtsamkeiten in der GC Abwehr häuften und die Luganesi im zweiten Durchgang immer wieder zu Strafecken kamen. Aber die Marschroute war klar, wir wollten nachlegen, und das konnte man bei wirklich jedem GC Spieler deutlich spüren.

Gegen Ende des 3. Viertels erhielten auch wir endlich mal eine kurze Ecke, es sollte die einzige bleiben. Nicht für unsere gute Eckenquote bekannt, ist es umso bemerkenswerter, dass wir diese zum 2:0 einschweissen konnten. Wer? Wieder Fabi, der den Ball wahrscheinlich absichtlich zu langsam rausgibt, damit die einzige Option für den Schützen der Rückpass zum Rausgeber ist. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn tatsächlich hat unser Coach Frank die Variante bei der Eckenanalyse ausgeheckt und deshalb gebührt ihm hier das 3. Ausrufezeichen.

Spätestens jetzt musste Lugano reagieren, versuchen den Anschlusstreffer zu erzielen und somit den Spielstand wieder zu egalisieren. In dieser Phase hatte Lugano die grösste Torchance aus dem Spiel heraus. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld und einem guten Schlenzer des Luganesen, ist ein Stürmer plötzlich auf und davon, scheitert aber an unserem gewohnt zuverlässigen Rückhalt aus Österreich, der sich damit auch sein Ausrufezeichen verdient. Die Zürcher Defensive blieb danach aber gut organisiert und hielt der Druckphase stand.

Im Gegenzug ergaben sich dann ungeahnte Räume zum kontern: Nach einem starken Lauf über rechts findet Roman Jasper, der aus kurzer Distanz zum 3:0 einschiebt und wenig später im Gewühl mit dem 4:0 sogar für die Vorentscheidung sorgt. Kurz danach war Schluss.

Fazit

In einer dramatischen Abstiegsrunde konnten sich die Grasshoppers wieder einmal behaupten, nicht zuletzt weil man am Ende der Saison gutes Hockey gespielt hat, aber besonders weil der Wille und die Einstellung in den letzten Spielen und Trainingseinheiten einfach stimmten. Zwar ist der Erfolg durch und durch auf eine geschlossene Teamleistung zurückzuführen, jedoch haben sich unsere Youngstars Fabio, Steini und Joël ein besonderes Lob verdient, weil sie dem Druck stand gehalten und ihren Job einfach sehr, sehr gut gemacht haben. Als Topscorer der Saison hat sich aber auch Jasper ein Sternchen verdient. Wenigstens dieser Titel geht damit nach Holland.

Mit Lugano muss nun ein durchaus sympathischer Verein, harter und fairer Gegner den bitteren Gang in die NLB antreten und wir wünschen viel Erfolg für den Wiederaufstieg.

Zuletzt möchten wir uns noch bei allen Zuschauern, Fans und Unterstützern bedanken, die bis zum Schluss mit uns gelitten und an uns geglaubt haben. Wir freuen uns jetzt schon auf die neue Saison und werden hart dafür trainieren, dass wir im nächsten Jahr besser abschneiden.

Tore

0:1 Fabian Burmann
0:2 Fabian Burmann (E)
0:3 Jasper van Tilburg
04: Jasper van Tilburg