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1. Herren mit Auswärtssieg gegen Black Boys Genf

Sven Hinrchs und Jasper van Tilburg treffen bei sommerlichen Temperaturen am Lac Léman

Heute galt es, die drei hart erkämpften Punkte von letzter Woche im Hardhof gegen Servette Genf auswärts gegen den schwarzgewandeten Vertreter aus derselben Stadt zu bestätigen. Die Vorzeichen waren dabei im Vergleich zum letzten Weekend vollkommen andere: lange Anreise und top Wetter. Während letzte Woche noch aufgrund der Temperaturen gezittert wurde, wurde es heute aufgrund des Spielverlaufs bei strahlendem Sonnenschein an den Ufern des Lac Léman sommerlich heiss.

Im Kader gab es den verletzungsbedingten Wechsel von Jasper van Tilburg für Virgile Bonhomme sowie zwei urlaubsbedingte Absenzen, so dass für die blau-weissen Spieler lange Spielanteile schon vorab feststanden.

Die erste Halbzeit ging sich grundsätzlich gut an, wobei die Kugel auf dem eher stumpfen Genfer Kunstrasen traditionell langsam unterwegs war und rechter Spielfluss nicht aufkommen wollte. "Gefällig" ist das die Ballstaffeten beschreibende Stichwort, mit dem GC versuchte, die Kugel zu kontrollieren und Black Boys so ins Laufen zu bekommen, um dann über die Flügel anzugreifen. Mitte der ersten Halbzeit zahlte sich dieses Konzept zum ersten Mal aus, nachdem Sven Hinrichs aus kurzer Entfernung das Runde im Eckigen unterbringen konnte - denn da gehört es hin. Bis auf eine weitere Grosschance durch Jasper van Tilburg passierte in der ersten Hälfte nichts weiter erwähnenswertes.

Mit dem Seitenwechsel änderte sich dann die Körpersprache beider Mannschaften, und es ging auf einmal deutlich heftiger zur Sache, was sich in (ungeahndeten) Stock- und Körperfouls auf beiden Seiten äusserte - sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass die beiden Unparteiischen von den beiden aufspielenden Clubs gestellt werden mussten. Genf machte deutlich mehr Druck und belohnte sich bei sich immer heisser anfühlenden Temperaturen mit dem Ausgleichstreffer, den der Genfer Angreifer so vermutlich nur einmal in seiner Karriere schiessen wird, in dem er einen über den herausrutschenden Zürcher Torwart gehobenen Querpass volley im Netz unterbringen konnte. Da waren noch zehn Spielminuten auf der Uhr. Man merkte, dass sich bei GC der Gedanke breit machte, dass sich sechs Stunden Zugfahrt eigentlich nur mit prall gefülltem Punktekonto aushalten liessen, und konnte noch eine Schlussoffensive starten, bei der noch zwei bis drei Angriffe durch die Genfer Abwehr vereitelt werden konnten, bis Roman Richner von rechts mit der Kugel in den Schusskreis eindringen und von der Grundlinie auf den Siebenmeterpunkt zurücklegte, von wo aus Jasper van Tilburg im Stile eines Torjägers den Ball im Tor unterbringen konnte. Kurz darauf war Abpfiff und die 1. GC Herren konnten die grosse Reisestasche für die Auswärtspunkte aufmachen und sich über den erfolgreichen Saisonstart freuen.

Ein spezielles Dankeschön geht dabei an die Reiseleitung von Jochen Klages und die souveräne Schiedsrichterleistung von Moritz Wurnig.