Ausgang kam für das Team der Grasshoppers am Samstag Abend nicht mehr in Frage, denn am nächsten Morgen ging es um 7 Uhr in der Früh mit dem Zug nach Lausanne, zum dritten Spiel der Rückrunde. Nachdem wir Zürich im Nieselregen den Rücken gekehrt hatten, erwartete uns in Lausanne bestes Hockeywetter, sowie ein nigelnagelneuer Platz – beste Bedingungen für ein gutes Spiel. Da das erklärte Ziel des Tages war, drei Punkte aus Lausanne nach Zürich zu holen, setzte der GC von Beginn an auf Pressing. In der Besprechung gab Coach Karsten L. vor, früh und koordiniert Druck auf das Aufbauspiel der Lausanner zu auszuüben, um so frühe Ballgewinne zu erzwingen.
Hochmotiviert setzte GC das neue Konzept, das auch mit einigen Positionswechseln einhergegangen war, von Beginn an sehr gut um. GC störte früh und liess die Lausanner kaum ins Spiel kommen. Tatsächlich schaffte man heute diese frühe Überlegenheitsphase auch in zählbaren Erfolg umzuwandeln: Nach einer scharfen Hereingabe von der rechten Grundlinie konnte Enrico Albonico den Ball im Schusskreis ergattern und mit der Rückhand den ersten Rückrundentreffer für die Zürcher markieren. Von diesem frühen Erfolgserlebnis beflügelt, behielt GC den Druck bei und kombinierte sich immer wieder in Richtung Lausanner Schusskreis. Während Lausanne sich weiterhin schwer tat unter dem Druck der Zürcher ein erfolgreiches Aufbauspiel zu initiieren, kam GC immer wieder zu erfolgversprechenden Möglichkeiten vor dem Tor. Dies sowohl aus dem Spiel als auch in Form einer knapp neben das Tor gestochenen Strafecke. Gegen Ende der ersten Hälfte konnte Lausanne durch erhöhten körperlichen Einsatz mehr Spielanteile verbuchen und die zuvor sehr enge Manndeckung teilweise aushebeln. Dies ermöglichte den Gastgebern einige Offensivaktionen, die allerdings nicht von Erfolg gekrönt wurden. Somit ging GC mit einer knappen 1:0 Führung in die Pause.
Dort sorgten, obwohl vieles gut umgesetzt worden war, vor allem der sorglose Umgang mit Torchancen sowie die zuletzt bröckelnde Zuordnung in der Defensive für Gesprächsstoff.
Als schliesslich die zweite Spielhälfte angepfiffen worden war, zeigte sich, dass die Heimmannschaft aus Lausanne das Spiel auf keinen Fall aufgeben wollte. Mit deutlich mehr Biss gingen die Lausanner in die zweite Halbzeit und schafften es, den Zürchern die Führung nach einem Freischlag wieder abzunehmen. Diese Minuten und diesen Schock hatte es wohl gebraucht, damit die Mannschaft von GC wieder ins Spiel finden konnte. In einer ruppiger werdenden Partie schafften es die Zürcher bald wieder die Oberhand zu gewinnen, ohne jedoch die Dominanz der ersten Minuten wieder herstellen zu können. Die Lausanner hatten sich auf das Pressing der Zürcher einstellen können und so kam es zu immer mehr Zweikämpfen im Mittelfeld, die die sehr engagiert en Lausanner zu oft für sich entscheiden konnten. Insgesamt konnten die Zürcher aber wieder mehr Offensivaktionen verzeichnen. Mitte des Spiels konnte Hinrich Mattiat. nach einem schönen Pass in die Spitze eine weitere Strafecke herausholen, die von Roman Richner souverän im rechten unteren Eck versenkt wurde. Obwohl es im Folgenden auf beiden Seiten immer wieder brenzlig wurde, blieb es bei diesem knappen, aber verdienten Sieg. Um die zum Schluss energisch kämpfenden Lausanner von einem späten Ausgleich abzuhalten musste auch GC immer zweikampfbetonter spielen, einige Male musste auch GC Torwart Fabian Starsich mit einer Parade aushelfen. Dieses immer intensivere Spiel gipfelte dann in einer (etwas übertriebenen) Verwarnung für einen GC Stürmer (Name ist der Redaktion bekannt). Trotzdem schaffte es die verbleibende Mannschaft, den Sieg zu sichern.
Nach diesem Spiel lässt sich festhalten, dass sich die Fahrt nach Lausanne gelohnt hat. Das Spiel hat gezeigt, dass GC auch vor dem Tor erfolgreich sein kann, wenn auch die Erfolgsquote immer noch ausbaubar ist. Nächste Woche, wenn es gegen Rot Weiss Wettingen im heimischen Hardhof geht, wird GC wohl mit weniger Chancen auskommen und mehr Effizienz zeigen müssen.
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- 21.04.13
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