Eigentlich hätte es ein gutes Hockeywochenende werden können. Auf dem Spielplan standen HC Olten, der diesjährige Aufsteiger, und Servette HC, die Mannschaft, welche man in der letztjährigen Finalrunde sicher 4:1 bezwang. Auch das Videomaterial vom ersten Spieltag liess zwei durchaus schlagbare Gegner erkennen. Klar, beim Vorbereitungsturnier in Basel hatte man etwas Federn gegen Olten lassen müssen, aber dafür sind solche Turniere ja auch da, und deshalb waren 6 Punkte das erklärte Ziel.
Der Spieltag in der Oltner Giroud-Halle wurde gegen den Gastgeber eröffnet. Die Hoppers bereiteten sich gewissenhaft vor und spulten ihr mittlerweile gut einstudiertes Aufwärmprogramm ab. Aber wie so häufig, wenn man viel erreichen will, übersieht man vielleicht die einfachen Dinge. Schon beim Anpfiff wirke GC etwas harzig. Alles lief etwas zu langsam und unpräzise ab und vermeidbare Stockfehler waren keine Seltenheit. Es dauert somit auch keine 3 Minuten, da führte genau ein solcher Fehler des rechten Verteidigers zum ersten Gegentreffer. Leider war dies kein Startschuss für die Hoppers sondern schien alle noch mehr zu verunsichern, und Olten konnte bereits nach 5 Minuten sein zweites Tor feiern. Dabei stand man beim gegnerischen Aufbauspiel nicht mal schlecht und fing serienweise die Oltner Pässe ab. Aber keiner der vielen Konterangriffe konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Alle Chancen wurden fahrlässig liegen gelassen. Entweder wurde nur ein Schüsschen auf das Tor abgefeuert der Ball wurde verstoppt oder wenn mal Platz zum Laufen vorhanden war, wurde einfach blind quer gespielt. Nach einem weiteren Tor der Gastgeber, ca. 6 Minuten vor Ende der ersten Halbzeit, zog Coach Karsten Linowsky die Reissleine und rief sein Team zu einer Auszeit zusammen. Nach dieser Unterbrechung beruhigte sich das Spiel der Hoppers etwas, und ein schöner Angriff über rechts konnte von Jasper van Tilburg zu einer kurzen Ecke umgemünzt werden, die Roman Richner in der Folge sicher zum 3:1 Halbzeitstand verwandelte. Dieser leichte Aufwärtstrend konnte leider nicht mit in die nächste Halbzeit genommen werden. GC machte sich erneut das Leben schwer, indem beste Chancen ausgelassen wurden. Ein ums andere Mal flog der Ball am Tor vorbei und wollte einfach nicht hinein. In dieser Phase führte ein leichter Ballverlust in der Abwehr dann auch noch zum 4:1 der Oltner, und die Mienen der GC Spieler wurden immer länger. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 10 Minuten zu spielen und hätte Enrico Albonico nicht genau jetzt einen wunderschönen Treffer erzielt, das Spiel hätte auch noch höher verloren gehen können. So aber schöpfte GC neue Hoffnung und erspielte sich nun weitere Chancen. Eine führte zunächst zu einer kurzen Ecke und im Anschluss zu einem 7m, der aber leider vergeben wurde. GC versuchte zum Abschluss noch einmal Druck auf die gegnerischen Verteidiger auszuüben, aber auch dies führte zu keinem zählbaren Ergebnis. Olten konnte zwar mit dem Abpfiff noch um ein weiteres Tor erhöhen, aber das Spiel wurde in den Minuten davor verloren.
Im zweiten Spiel des Tages stand Servette den Hoppers gegenüber. Auch in diesem Spiel griffen die Blau-Weissen viele Bälle ab, liessen dem Gegner kaum Entfaltungsmöglichkeiten, aber verstanden es erneut nicht, ihre eigenen Chancen zu nutzen. Nach 5 Minuten führte ein langer Ball über die rechte Bande und eine Direktabnahme des gegnerischen Stürmers leider zum 1:0 für Servette. Hier machten die Abwehr und der Torwart sicher nicht die beste Figur. Aber im Gegensatz zum ersten Spiel verlor GC nicht den Faden und kontrollierte in der Folge das Spiel, selbst wenn der Torerfolg ausblieb. Das gleiche Bild zeichnete sich auch in der zweiten Hälfte ab. Die Hoppers erspielten sich ein ums andere Mal eine Möglichkeit und liessen sie dann aus. Erst eine kurze Ecke konnte etwas mehr Gefahr ausüben. Der Schuss von Roman Richner konnte von einem Servette Spieler nur noch mit dem Fuss aufgehalten werden und führte zum zweiten 7m des Tages für GC. Leider konnte auch dieser nicht verwertet werden. Und wie so oft, wenn du die Dinger vorne nicht machst, bekommst du sie hinten rein. Praktisch im Anschluss an den 7m erlaubte ein Stellungsfehler des rechten Verteidigers das 2:0 für Servette. Für die letzten 3 Minuten versuchte Coach Linowsky dann noch die Wende zu erzwingen und schickte einen sechsten Feldspieler aufs Parkett, aber auch diese taktische Massnahme verpuffte im Nichts.
Somit muss das Fazit dieses Spieltages wahrscheinlich lauten, dass GC sich vor allem selber schlägt. Zum einen schenkt man dem Gegner hinten einfache Tore und zum anderen verstehen wir es nicht, unsere Chancen in Tore zu verwandeln. Aber es gibt solche Tage an denen man mit dem falschen Bein aufsteht. Das Gute daran ist, dass man nächste Woche vor eigenem Publikum es sicher besser machen wird. Wir würden uns über eure Unterstützung freuen!
So. 9.12. Zürich Fronwald-Halle
12.00 Uhr Grasshoppers Zürich – Rot-Weiss Wettingen
17.00 Uhr Grasshoppers Zürich – Luzern HC
Kader GC: Fabian Starsich, Jochen Klages, Fabio Dornbierer, Christoph Wirtz, Roman Richner, Konrad Papis, Dénes Heins, Enrico Albonico, Jasper van Tilburg, Moritz Wurnig.
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- 03.12.12
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