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They've got the touch - erfolgreiches Doppelwochenende für die 1. Herren

GC reagiert stark auf die Kanterniederlage gegen RWW vom letzten Spieltag.

Im traditionell verregneten Luzern wurden die Zuschauer Zeugen eines Hockeymatches, das man so von den Grasshoppers an diesem Spielort in den letzten Jahren selten gesehen hat: 20 Minuten lang waren die Hoppers spielbestimmend, zeigten eine starke Defensivleistung und torgefährliche Angriffe. Der Luzerner SC unterstützte durch einen ungewohnt fehlerhaften Spielaufbau die offensive Spielweise der Zürcher. In Spielminute 15 fand der Ball erstmals den Weg ins gegnerische Tor; in Folge einer schönen Kombination konnte Neuzugang Ben "Mr. 5-Sekunden-Regel" Eddy für GC anschreiben. Nach und nach kamen die Luzerner besser ins Spiel, wobei das eher darauf zurückzuführen war, dass sich GC etwas zurückfallen ließ. Dass man dennoch einer Mannschaft mit einigen sehr guten Einzelspielern gegenüberstand, merkte man anhand der Situation zum 1:1 kurz vor Pausenpfiff: bei einem Freischlag wurde ein grüner Angreifer nicht konsequent genug gedeckt, und er nütze die paar freien Zentimeter, um sich über die Backhand auszudrehen und mit einem platzierten argentinischen Rückhandschlag abzuschließen.

Die Chancen vor dem GC Tor häuften sich anfangs der zweiten Halbzeit. Wurden die ersten Strafecken noch souverän geklärt, so fand dann doch eine mit dem zweiten oder dritten Nachschuss den Weg ins Tor. GC fing sich und konnte immer wieder Entlastungsangriffe starten, doch zum Ausgleich musste man sich bis zur 66. Minute gedulden: Einem Konter über mehrere Stationen folgte ein nicht voll getroffener Rückhandschuss, den Konrad "The Touch" Papis aus Kniehöhe mit einem schnellen Reflex volley im Dach des Luzerner Gehäuses versenkte - 2:2! Die letzten Minuten verliefen ohne weitere Tormöglichkeiten, so dass der Extrapunkt über das mittlerweile beliebte Penalty-Shootout vergeben wurde. Dieses wurde erst im "Sudden Death" nach acht Schützen jeder Mannschaft zugunsten GC entscheiden, wobei sich Fabian "Oz" Starsich im Tor der Gäste mehrmals mit abgeklärten Abwehraktionen auszeichnen konnte.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, denn das weitaus wichtigere Match, der Cup-Viertelfinal, spielten die Grasshoppers am Sonntag zuhause gegen Black Boys Genf. In der Meisterschaft war man noch nicht aufeinandergetroffen, doch sowohl die bisherigen Ergebnisse der Saison als auch die Spiele gegen Black in den letzten Jahren ließen ein knappes Resultat erahnen.

GC startete gut ins Spiel und kombinierte stark bis ins gegnerische Viertel. Aber eben nur bis dorthin, denn hochkarätige Torchancen wurden nur wenige herausgespielt, Strafecken blieben ebenfalls ohne zählbaren Erfolg. Auf der Gegenseite kamen die Genfer durch Konter des Öfteren gefährlich vors GC-Tor. Die Shootout-Übung vom Vortag machte sich wieder bezahlt, denn Fabian "Oz" Starsich hielt seinen Kasten auch bei zwei eins-gegen-eins-Situationen rein.

Ohne Tore ging’s in die Pause, in der Coach Karsten "The Only One" Linowsky Geduld anmahnte. Lange konnten die nun sehr defensiv agierenden Genfer die Partie offenhalten. Immer wieder blieben die Zürcher Offensivbemühungen in den dicht stehenden 11 Verteidigern der Black Boys hängen, die sich jedoch nicht mehr entscheidend aus der Zürcher Zange befreien konnten. Ein schnell durchgeführter Angriff von GC führte zu einer Flanke, die am langen Pfosten durch Hinrich "Der Beisser" Mattiat rutschend zum 1:0 verwertet wurde! GC wurde immer stärker und die Abwehrkräfte der Gegner schienen zu schwinden. Durch ein weiteres One-Touch-Tor von Konrad "The Touch" Papis, der eine scharfe Vorlage von Enrico "Duracell" Albonico vor dem Gegner ablenken konnte, stand es bald 2:0. Die Black Boys versuchten noch ein paar Mal, vor das GC Tor zu gelangen, mussten dadurch die Verteidigung etwas vernachlässigen, und so konnte Dénes "Sprintrakete" Heins eine schöne Kombination zum 3:0 Endstand im gegnerischen Tor versenken.

Das erste Saisonziel ist somit erreicht - die Cup-Endrunde im Frühjahr findet mit Zürcher Beteiligung statt! Nun gilt es, nächste Woche in Genf wiederum gegen Black nachzulegen und den Schwung der guten Resultate dieses Doppelwochenendes in die letzten Meisterschaftspartien mitzunehmen.