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Sieg nach Penaltyschiessen in Lausanne

Herren verpassen die vollen 3 Punkte aufgrund mangelnder Chancenauswertung, behalten aber wenigstens im Penaltyschiessen die Oberhand.

8:45 Uhr, Hauptbahnhof Zürich. Langsam aber sicher treffen die Spieler der 1. Herren des GC am Treffpunkt ein. Nach dem knappen Sieg im Hinspiel in Zürich ging es nun für das Rückspiel zu Stade Lausanne. Um die im Hinblick auf die Playouts erstrebenswerte Platzierung am oberen Ende der unteren Tabellenhälfte (5.Platz) zu erreichen, war das Gebot der Stunde gegen den Siebtplatzierten drei Punkte zu holen. Nach knapp zweieinhalb Stunden ereignisarmer Zugfahrt war genau dies das Thema der Ansprache von Trainer Karsten Linowsky in der Kabine. Um den Sieg zu holen, war es entscheidend, in der Defensive sicher zu stehen, den Gegner laufen zu lassen und im Sturm die Lücken zu nutzen, um Torchancen herauszuspielen.

Insbesondere ersteres setzte die GC-Elf in der ersten Halbzeit konsequent um. Sicheres Aufbauspiel und geduldiges Kombinieren im Mittelfeld ermöglichten die weitgehende Kontrolle des Spiels und führten auch zu einigen hochkarätigen Torchancen. Nachdem zuvor Dénes Heins eine scharf geschlagene Flanke von Roman Richner leider nur an die Querlatte ablenkte, erzielte Johannes Köhler Mitte der ersten Halbzeit unter kuriosen Umständen das verdiente 1:0. Leider ermöglichte eine kurze Unaufmerksamkeit in der sonst soliden Defensive kurz vor Ende der ersten Halbzeit noch einen Angriff der Heimmannschaft, der nach einer starken Einzelaktion den Ausgleich zur Folge hatte. So gingen die Mannschaften mit diesem aus Sicht von GC unbefriedigendem Ergebnis in die Pause.

In dieser bestärkte Karsten Linowsky uns in unserer disziplinierten Spielweise im Aufbau, zeigte jedoch auch die Defizite auf, die wir insbesondere in der Vollendung der Angriffe im gegnerischen Viertel an den Tag legten. Hier müsse kompromissloser agiert werden, um die durchaus vorhandenen Chancen auch zu verwerten. Mit diesem Vorsatz ging es dann in die zweite Halbzeit. Nachdem GC auch hier einen soliden Start erwischte und mehrmals im Schusskreis von Lausanne gefährlich wurde, blieben die ganz zwingenden Möglichkeiten aber aus. In der Folge liess GC sich vermehrt die eher hektische und auf Konter ausgelegte Spielweise der Heimmannschaft aufzwingen, wodurch sich ab Mitte der zweiten Halbzeit die Spielanteile mehr und mehr auf die Seite von Lausanne verlagerten. Jedoch auch Lausanne konnte in dem immer intensiveren Spiel keine wirklich zwingenden Chancen herausarbeiten, geschweige denn verwerten.

GC drehte im Gegenteil in der Schlussphase des Spiels nochmals auf und erkämpfte sich eine Strafecke, welche leider nach einem Abstimmungsfehler von Lausanne abgewehrt werden konnte. In sprichwörtlich letzter Minute ereignete sich dann noch ein unglücklicher Unfall, als ein Lausanner Verteidiger einen Torschuss mit dem Gesicht abblockte und erst nach längerer Behandlung den Platz verlassen konnte. Wir hoffen natürlich, dass die Verletzung nicht gravierend ist - der Spieler konnte nach der Behandlung das Feld immerhin ohne Hilfe und im Laufschritt verlassen. Entsprechend gab es aber für GC nochmals die Chance, den Sack in der regulären Spielzeit zuzumachen und die Strafecke zu versenken. Obwohl alle GC Spieler für die nach Ablauf des Spiels stattfindende Ecke am gegnerischen Kreis lauerten, scheiterte der Schuss am Schläger eines Lausanner Verteidigers, der den Ball ins Toraus klären konnte.

Wie schon gegen Olten musste GC also ins Penaltyschiessen, um sich zumindest zwei Punkte zu sichern. Nachdem Goalie Fabian Starsich zwei der Lausanner Penaltys dank starker Reflexe parieren konnte, machten die GC-Schützen Christoph Wirtz, Roman Richner, Fabio Dornbierer, Dénes Heins und Jochen Klages mit vier Treffern aus fünf Versuchen die Sache klar. GC kommt also mit zwei Punkten aus Lausanne zurück, ein Ergebnis, welches für den Rest der Saison noch viel Spannung offen lässt.