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NLA Damen: Zwei couragierte Auftritte zum Saisonende

Nach einer längeren Weihnachtspause mussten die GC Damen am Sonntag in der Luzerner Utenberghalle nochmals zu zwei Spielen gegen Black Boys Genf und Gastgeber LSC antreten. Für die Luzernerinnen ging es vornehmlich um die Positionierung für die Endrunde, für Black gar um die letzte Chance, das Masters in Olten überhaupt noch zu erreichen, während die Zürcherinnen unbelastet und ohne Aussichten auf eine Verbesserung der Tabellenposition antreten konnten.

Black Boys Genève - GC 2:1
In einer intensiven und weitestgehend ausgeglichenen Begegnung gingen die GC Damen früh durch Julia Fröschner in Führung, welche zu Saisonende ihre Eckenabschlussqualitäten mal kurz aufblitzen liess. Black vermochte jedoch zu reagieren und konnte das Spiel bis zur Pause in ein 1:2 zu Ungunsten der GC Damen drehen. In der 2. Halbzeit blieb die Begegnung weiterhin ausgeglichen. Die stark aufspielende GC Verteidigung verhinderte zusammen mit der hervorragend disponierten Josefine Quack im Tor weiteres Ungemach, während die Zürcherinnen im gegnerischen Kreis zu einigen Abschlusssituationen kamen, aber die Genfer Torsteherin auch nicht nochmals bezwingen konnten. Mit dem Abpfiff bekam GC noch eine kurze Ecke zugesprochen, welche Julia Fröschner an den Pfosten hämmerte - wenige Zentimeter verhinderten einen verdienten Punktgewinn gegen die technisch versierten Genferinnen, welche u.a. aufgrund dieses Sieges schlussendlich auf Kosten des HC Oltens den Sprung an die Endrunde doch noch schafften.

GC - Luzerner SC 0:5
Die Geschichte dieses Spiels ist an sich schnell erzählt: die hoch stehende und spielerisch hervorragend aufgelegte Mannschaft des Gastgebers setzte die GC Verteidigung unter Dauerdruck, so dass ein eigenes, geordnetes Aufbauspiel kaum möglich war. Die Zürcherinnen hielten lange Zeit defensiv und kämpferisch gut dagegen, mussten aber schlussendlich dem Pressing der Luzernerinnen Tribut zollen und in regelmässigen Abständen das eine oder andere Tor zugestehen. Mit dem Luzerner SC steht mit Sicherheit nach Abschluss der Regular Season die richtige Mannschaft auf dem 2. Tabellenplatz.

Eine lehrreiche Hallensaison
Will man ein Fazit über die ganze Saison ziehen, so muss man feststellen, dass diese durch viele Verletzungen geprägt war. So mussten nach der 1. Runde gleich mal vier Spielerinnen für einen Teil der Saison ersetzt werden und mit Lous de Haart fällt zu allem Unglück nach einem vorweihnachtlichen Abstecher in den Schnee der Teamcaptain mit einem Kreuzbandriss für lange Zeit aus, während bei der ebenfalls rekonvaleszenten Mathilde Dupin immerhin die Hoffnung besteht, dass sie rechtzeitig zur Feldsaison wieder fit wird. Allen Rückschlägen zum Trotz hat sich die Mannschaft, welche insgesamt grundsätzlich über wenig Hallenerfahrung verfügt, im Laufe des Winters beständig gesteigert und an Erfahrung gewonnen. Hervorzuheben gilt es hierbei sicherlich den Willen, sich durch die teils schwierigen Umstände nicht kleinkriegen zu lassen und kämpferisch immer alles entgegen zu setzen, egal wie der Gegner hiess. Auch wenn schlussendlich nichts Zählbares auf dem Punktekonto verbucht werden konnte, so konnte man doch in den meisten Spielen mithalten und schrammte das eine oder andere Mal nur knapp an einer Überraschung vorbei. Ebenfalls hervorragend war sicherlich auch die Trainingsbeteiligung über die ganze Hallensaison, welche es erst ermöglichte, die ständigen Ausfälle zu kompensieren und in der Liga mitzuspielen. In welcher Leistungsklasse die GC Damen in der nächsten Hallensaison antreten werden, ist nun auch ein wenig abhängig von den Ambitionen der aufstiegsberechtigten NLB Teams - es bleibt abzuwarten, wie hier die Entwicklung sein wird und der Rest der NLB Saison bis Anfang Februar verläuft. Die GC Damen wären auf jeden Fall bereit, auch die nächste Spielzeit wieder in der NLA zu verbringen...

Last but not least...
...muss an dieser Stelle mit einem tränenden Auge auch noch der Rücktritt von Sabine Glagau vom aktiven Hockey vermeldet werden. Die verdienstvolle und leidenschaftliche Meisterin des eingesprungenen Hecht-Torschusses beendete gegen den Luzerner SC ihre langjährige Damenhockeykarriere und wird von nun an mehr Zeit finden, ihre geschundenen Achillessehnen ausgiebig zu pflegen. Sabine, vom ganzen Team nochmals vielen herzlichen Dank für deine unbändige Leistungsbereitschaft bis zur Schmerzgrenze und darüber hinaus, für deine GC Tore und deinen Teamspirit! Wir hoffen natürlich, dich auch weiterhin ab und an neben dem Hockeyfeld und bei einem kühlen Drink willkommen heissen zu dürfen!

Für GC standen an diesem Spieltag im Einsatz: Josefine Quack (TW), Wanda Kupferschmid, Wendela Koelman (C), Tanja Melle, Noortje de Wert, Susie Dappen, Viola Trippe, Julia Fröschner, Vera Kapell, Sabine Glagau