Nach dem Sieg gegen Olten vom letzten Wochenende haben die GC Damen eindeutig Lunte gerochen. Nein, nicht Luntu Ntloko! Die musste sich leider kurzfristig von ihrem Weisheitszahn verabschieden, weshalb sie uns nicht in Genf unterstützen konnte. Isabelle Seibicke ergänzte das Team in letzter Minute, indem sie das Unmögliche möglich machte, um mitkommen zu können. Isi und die Holländerinnen Tettje Halbertsma und Mieke Franken integrierten sich nahtlos in die neu formierte Mannschaft. Aber zurück zur gerochenen Lunte: Absteigen kommt gar nicht mehr in Frage, dafür rückt die Teilnahme an der Finalrunde tatsächlich in sichtbare Nähe.
GC vs. LSC 0:4
Zunächst wollten uns dazu aber die Luzernerinnen einen Strich durch die Rechnungen machen. Ihr Plan ist dieses Jahr, Rotweiss Wettingen einen Zacken aus der Krone zu klauen. Dementsprechend liefen sie stark auf, standen kompakt und liessen kein Zürcher Durchkommen zum Schusskreis zu. Zwei blöde Ecken vor der Mitte der ersten Halbzeit bedeuteten die grüne Führung zum 0:2. Trainer Marcel Fierz stellte die laufschonende Taktik (wir hatten nur 2 Auswechselspielerinnen) wieder um zum bewährten System mit Zweierblock, und nach einem weiteren LSC-Treffer lief es endlich etwas besser. Jedoch kamen die Blauweissen weiterhin nicht hinten raus, sie waren in jeder Einzeldisziplin einen Tick schlechter: Stellungsspiel, Fitness, Schnelligkeit, Stocksicherheit, Passgenauigkeit, Passhärte, Torgefährlichkeit und Biss!
Ungewöhnlicherweise konnten wir das Tempo in der zweiten Halbzeit recht gut mithalten. Josefine Quack im Tor stellte ihre verfeinerte Abwehrtechnik unter Beweis und hielt ihren Kasten bis 3 Minuten vor Schluss sauber. Dann fiel der 0:4 Endstand eines für GC absolut unbefriedigenden Spiels.
GC vs. SHC 3:1
Nun hiess es Kräfte Sammeln für Servette Genf, eine Mannschaft, die uns letztes Jahr den Aufstieg aus der NLB weggeschnappt und es dieses Jahr sogar bis in die Finalrunde der NLA geschafft hatte. Beide Teams schenkten sich nichts, jedoch waren es die Genferinnen, die nach der Hälfte der ersten Halbzeit nach einer kurzen Ecke von der "falschen" Seite (diese Formulierung verstehen alle, Links und Rechts können wir nicht unterscheiden!) den Ball ins Lange Eck schlenzten und somit die Führung erzielten. Danach waren die Teams auf Augenhöhe, es gab auf beiden Seiten kaum Chancen.
Die zweite Halbzeit lief besser für uns, wir fanden endlich in unser Spiel, so dass der verdiente Ausgleich wenige Minuten nach Wiederanpfiff fallen musste: Langer Ball von der Verteidigung über die linke Bande auf Sabine Glagau, deren direkter Torschuss so weit neben das Tor ging, dass er als genialer Pass von Julia Fröschner nur noch eingeschoben werden musste. Kurze Zeit später fing Tanja Melle den Ball in der Mitte ab, gab sofort weiter an den Sturm, aber die Schüsse von Julia und Sabine prallten wieder und wieder beim Goalie ab. Erst der 3. Nachschuss (!) konnte von Sabine zur 2:1 Führung verwandelt werden. Marcel’s Kommentar während des Servette Timeouts: "Wir führen, also müssen wir nicht unbedingt noch ein Tor schiessen; aber wir dürfen auch hinten keins mehr reinkriegen!" Danach gab GC das Spiel nicht mehr aus der Hand, 7 Minuten vor Schluss lupfte Tanja Melle einen Abpraller über den Goalie zum 3:1. Weitere Chancen von GC konnten leider nicht genutzt werden, obwohl diese durch eine beflügelt spielende Mannschaft zu Hauf vorhanden gewesen wären.
Abschliessend muss ein herzliches Dankeschön an Trainer Marcel Fierz ausgesprochen werden, der die lange Reise mit uns angetreten hatte - das ist nämlich gar nicht so selbstverständlich! Des Weiteren sieht die Tabellensituation gar nicht so übel aus für die stolzen GC Ladies auf dem 4. Platz. Nächsten Sonntag treffen wir zum Warm-up in Olten wieder auf Rotweiss Wettingen, bevor es gegen den Tabellendritten Blackboys Genf zur Sache geht. Wir sind parat!
Spielerinnen GC:
Josefine Quack (TW), Tettje Halbertsma, Tanja Melle, Mieke Franken,
Charlotte Dahmen (C), Sabine Glagau, Julia Fröschner, Isabelle Seibicke
Tore: Julia Fröschner, Sabine Glagau, Tanja Melle
Coach: Marcel Fierz
Fan: Hinrich, der ausserdem für die Goalie-Ausrüstung sowie Teile der
Mannschaft als Taxifahrer herhalten musste